MY WALLS ARE CLOSING IN

"Versagen ist verboten", flüstert mir die müde Stimmt aus der hintersten Ecke meines Kopfes zu. Ich versuche mich zu konzentrieren, aber es funktioniert nicht. Meine Gedanken schwinden, sobald ich versuche, die Wörter in meinen Kopf zu kriegen. Ich sollte sie rein hämmern und meinen Schädel gleich mit zertrümmern. Was bin ich denn schon?


Ich blicke mich an, wundernd, was aus mir geworden ist. Dieses fette Mädchen bin doch nicht ich, dieses hässliche Stück Dreck vor meinen Augen, das darf ich nicht sein. Das will ich nicht sein. Ich bin nicht mehr ich, ich bin mir fremd, meine Charakterzüge sind weg, mein Gesicht, es ist zu fremd, zu hässlich, um wahr zu sein. Ich habe mich aufgefressen, ich habe meinen Charakter verschluckt. Wo bin ich hin?



Ich versuche es zu schreiben, täglich beginne ich zu schreiben, es zu beschreiben, aber es klappt nicht. Es funktioniert nicht. Es ist zu fremd, zu fremd, aber zu vertraut. Ich kenne das Gefühl, seit Jahren ist das Gefühl da, wie eine beste Freundin, die man nie ganz an sein Herz lässt. Die einen aufbaut und doch so zerstört. Die einem Angst macht und all den Platz einnimmt, der immer einen Bewohner wollte. Es fühlt sich schlimm an, es tut weh, aber ich brauche das Gefühl. Das Gefühl von Sicherheit, ich brauche den Rückfall, um wieder leben zu können. Einmal wieder sicher sein, ganz ohne Schutzwand, ganz ohne Gefühl und doch so sentimental. Ich bin nicht gut genug. Ich bin ich. Schrecklich.