Es ist sonntags morgens. Mein Magen ist voller Kalorien und Fett. Ich versuche mich objektiv im Spiegel zu betrachten, meinem Kopf das Kommentar zu verbieten und meinen Verstand zum Schweigen  bringen. "Fett bist du, Moe, fett und hässlich" sage ich zu mir selber. Niemand ist zuhause. Ich drehe die Musik auf, Frust, es ist Frust. Ich renne in mein Zimmer um die oberste Schublade zu öffnen, schütte sie aus und suche, suche wie eine Verrückte nach den Tabletten, suche bis ich sie in der Hand halte, 7 von 20, ich schlucke zwei und atme auf. "Du wirst schön, Moe, er wird dich mögen", ich muss lächeln, weil ich an ihn denke, lächeln, weil es einfach so gut tut die Sicherheit zu spüren.

Wenn ich schöner wäre, würde ich dir sagen, wie wunderbar du bist. Ich würde dir erzählen, was du mit meinem Herzen machst, wenn ich dich sehe und wie jede Zelle meines Körpers jubelt, wenn ich an dich denke. Ich kann kaum atmen, alles in mir stockt und eine Minute bedeutet die ganze Welt für mich, wenn du mich anlächelst. Ich hab das Gefühl, dich zu fühlen, das Gefühl, dass du mich kennst und das Gefühl, dass wenn ich dir in die Augen sehe, du irgendwie den Schmerz siehst, all das siehst, wovor ich Angst habe und der einzige Mensch bist, mit dem ich dennoch nicht reden sollte, weil du einfach zu gut bist, um diese Scheiße zu hören, einfach zu perfekt bis. So wunderbar schön, so perfekt für mich. 


Irgendwo liege ich da. 
Auf einem Haufen aus zu viel Heiterkeit und zu großem Hass auf mich. 
Irgendwo zwischen Depressionen und Liebe, 
irgendwo dazwischen. 
Es fühlt sich gut an, 
einmal nicht alles oder nichts,
einmal mittig, 
einmal dort wo du bist. 

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Du machst keinen Sinn, ich sollte aufhören dich zu mögen.